Blues Aufbau – Wie ein Blues aufgebaut ist
Der Aufbau eines Bluessongs ist relativ einfach. Zu den Grundelementen eines jeden Songs gehören bestimmte Phrasen oder Sätze, die der Sänger einzeln oder in Form ganzer Strophen zum Aufbau des Lieds verwendet. Einige Beispiele hierfür sind „muddy water“, „long lonesome road“ oder „I’m broke and hungry“. Für den Blues ist es normal, dass diese Begriffe immer wieder auftauchen und von den Sängern wiederholt werden. Es wird nicht als Nachmache angesehen. Auch innerhalb des Songs lebt der Blues von Wiederholungen. Die ständige Wiederholung einer bestimmten Harmoniefolge wird auch als „Bluesformel“ bezeichnet. Hierbei handelt es sich meist um die drei Akkordbausteine Tonika, Dominante und Subdominante. Üblicherweise steht die erste Phrase in der Tonika, die zweite in der Subdominante und die dritte in der Dominante.
Der Blues hat in der Regel eine Länge von zwölf Takten. Diese werden in den drei oben bereits erwähnten Phrasen zu vier Takten gegliedert. Hierbei spricht man meist von einer A-A-B Form. Bei diesem Schema wird in der ersten Zeile zunächst einmal eine Aussage gemacht, die dann in der zweiten Zeile verstärkend wiederholt wird. Dabei gewinnt der Sänger Zeit dafür, die abschließende, dritte Zeile zu formulieren, die den Gedankengang zu Ende bringen soll.
Die Bluesformel aus zwölf Takten ist der Normalfall. Es gibt aber auch Bluesstücke mit acht, zehn, achtzehn, zwanzig und vierundzwanzig Takten. Sie alle folgen dem gleichen Aufbau, der in Expertenkreisen als das „Ruf- und-Antwort Prinzip“ bekannt ist. Die Phraseneinteilung erfolgt hierbei ähnlich wie beim A-A-B Schema, aber bei beispielsweise einem acht-taktigen Blues wird die erste Anrufung zur Verstärkung noch durch eine zweite ergänzt. Gerade bei älteren Aufnahmen ist zu erkennen, dass die zweite Phrase in der Tonika steht, genauso wie die erste. Die Subdominante erscheint dann erst in einem späteren Stadium.
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